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Biotechnologie und Freiheit

Kann je ein Mensch den anderen befreien? Taugt die Biotechnologie als Instrument der Befreiung? Kann und soll der Mensch seine Entwicklung selbst in die Hand nehmen? Der folgende Aufsatz beschäftigt sich mit der Beziehung zwischen Biotechnologie und Freiheit und unterzieht die Verheißungen des sogenannten „Transhumanismus“ einer genaueren Analyse.    

Die im Text näher ausgeführte Hauptthese ist diese: beim transhumanistischen Bestreben gibt sich die gegenwärtige Generation nicht einfach damit zufrieden, die Existenzbedingungen der zukünftigen Generationen zu beeinflussen, wie dies im Verhältnis der Generationen immer mehr oder weniger ausgeprägt der Fall war. Vielmehr will diese Generation bestimmen, was die Menschen aller zukünftigen Generationen zu wollen haben, was sie als gut, vorteilhaft und erstrebenswert zu erachten haben. Sie versucht, dies in die genetische Struktur der kommenden Menschen einzuschreiben.    

  Mit dem Transhumanismus macht sich somit die eine Generation, die diese Entscheidungen trifft, zur Herrscherin über alle kommenden Generationen, die von diesen Entscheidungen betroffen sein werden. Hier kommt es nicht zur Befreiung des Menschen, sondern zu seiner radikalen Versklavung.